Wer in Bayern schöne Fotos der bekannten Sehenswürdigkeiten wie Neuschwanstein oder Garmisch-Patenkirchen machen will muss eines mitbringen, viel Zeit. Das Stichwort um sich stundenlangen Staus und Stress zu ersparen lautet hier antizyklisch anreisen. Für die Wanderer an Münchens Hausbergen und den Touristenbussen die täglich tauschende Besucher nach Garmisch und Füssen bringen gilt meistens eines: sie kommen nach dem Frühstück und sind vor dem Abendessen schon wieder weg. Ich habe mir deswegen angewöhnt, wenn ich Bilder an stark besuchten Orten mache, entweder sehr früh aufzustehen oder erst den Tag zu genießen und Abends zum fotografieren zu starten.
Im speziellen heißt dies im Sommer vor Sonnenaufgang (5 Uhr) oder vor Sonnenuntergang (ab 18 Uhr) vor Ort einzutreffen. Morgens wird man vor allem andere Fotografen treffen, nach 18 Uhr jedoch hat man meistens Ruhe, da die Touristenbusse bereits abgefahren sind. Vereinzelt trifft man noch privat Reisende an, aber vor allem am Schloss Neuschwanstein hat man im Sommer ab 18 Uhr kein Parkplatzproblem mehr (oft muss man sogar nicht mal mehr Parkplatzgebühren zahlen) und noch ca. 3-4 Stunden Zeit bis Sonnenuntergang.
Hier einmal eine Übersichtskarte von meinen Photospots:
Vor allem für das Schloss Neuschwanstein habe ich einen guten Spot gefunden, weit weg von den Touristen mit einer einmaligen Sicht auf das Schloss und zu Fuß in ca. 30 Minuten zu erreichen. Von der Tegelbergbahn aus geht es am Gasthof Reith-Alpe vorbei ein Forststraße entlang bis zu einem Holzabladeplatz. Von dort hat man einen genialen Winkel auf das Schloss mit Bergen und Alpsee im Hintergrund. Im Sommer hat man ebenfalls den Sonnenuntergang rechts von sich, man fotografiert also nicht ins Gegenlicht. Auf folgendem Bild ist nochmal der Spot erklärt: