Reisebericht: Roadtrip Neuseeland 2019 Teil 2

Aktueller Standort:

Hier der Link zur Fotogalerie.

9. Station, Nelson + Abel-Tasman Track:

Nach meinen Reisetag von Wellington nach Nelson genoss ich am ersten Tag erst einmal die Sonne, die mir am Vortag einen Strich durch meine malerische Überfahrt gemacht hat. Mein erstes Ziel in der Stadt was die Goldschmiede von Jens Hansen dem offiziellen Ringschmied des einen Ringes der jedoch vor 3 Jahren verstarb. Sein Sohn setzt jedoch die Tradition fort und ich lies mich dementsprechend zu meinem eigenen Exemplar des “einen” Ringes beraten. Die Gesamtrechnung belief sich für den Originalring mit Gravur aus 10ct Gold in Ringgröße 10 auf 1730 NZ$ was umgerechnet 1000€ entspricht. Da ich den Ring noch nicht sofort kaufen wollte, lies ich mir erst einmal ein paar Tage Bedenkzeit geben. Zuletzt zeigte mir die Mitarbeiterin noch einen Original-Ring in überdimensionaler Größe welcher für Nahaufnahmen im Film genutzt wurde. Sage und schreibe 2,2 Kilo wog er und ich durfte ihn sogar hochheben.

Anschließend ging es an die Buchung meines Wassertaxis für meinen Trip in den Abel-Tasman National Park. Das Taxi kostete 37 NZ$ und sollte mich bis in die Torrent Bay des Abel-Tasman Tracks bringen von der ich dann innerhalb des Tages entspannt bis zu meinem Auto zurückwandern kann (diverse Stopps für ein Bad in Lagunen und Fotos der Robben und Pinguine mit einbegriffen).

Meine Wanderung im Abel-Tasman Nationalpark begann früh morgens um 7 Uhr. Ich machte mich bereit für die einstündige Fahrt zu dem Anlegeort des Wassertaxis das mich an den Startpunkt meiner Wanderung bringen sollte. Beim Supermarkt auf der Strecke kaufte ich noch ein paar Sandwiches ein um mir in einer schönen Bucht mein Mittagessen schmecken zu lassen. Dann ging es zum Anlegeplatz der Wassertaxis nach Marahau. In ca. 30 Minuten ging es von Marahau die Küste Richtung Abel Tasman Nationalpark, genauer gesagt zur Torrent Bay, von welcher ich zurück nach Marahau wandern sollte. Beim Aussteigen aus dem Wassertaxi musste ich die Schuhe ausziehen da man durch knietiefes Wasser waten musste. Am Strand angekommen, machte ich mich wanderbereit und begann den ersten Abschnitt in Richtung Anchorage, der nächsten Bucht die ca. 1 Stunde entfernt war.

Wanderung (Folgt)

Im Herzen von Nelson liegt die kleine Goldschmiede von Jens Hansen, dem offiziellen Erfinder des einen Rings aus dem Herrn der Ringe. Nach mehreren Designvorschlägen, entschied sich Peter Jackson 1997 für das Design von Jens und beauftragte diesen mit der Herstellung diverser Kopien in verschiedenen Größen (für Nahaufnahmen des Rings wurde ein ca. 2kg und 16cm großer vergoldeter Ring genutzt) welche ich im Vorführraum bestaunen durfte. Gleichzeitig lies ich mich auch beraten und legte mich vorerst auf eine 9ct Kopie in Ringgröße 10 fest welche ich vermutlich nach meiner Rückkehr nach Deutschland bestellen werde.

10. Station, Collingwood:

Nach meiner Wanderung in Nationalpark, hatte ich noch knapp 60km bis zu meiner Unterkunft für die nächsten 3 Tage. Normalerweise kriegt man das bei den Straßen hier in 1 Stunde hin, was ich nicht eingerechnet hatte war eine 30km lange Bergstraße die es zu bewältigen gab (Berg Takaka) die hielt mich schon ca.1 Stunde allein auf, jedoch gab es auf dem Gipfel einen schönen Aussichtspunkt zurück ins Tal. Mit Anbruch der Dunkelheit kam ich dann in Collingwood an und fand meine Unterkunft auf einem kleinen Hügel, mit Blick auf die Bergkulisse und das Meer.

Meine Gastgeberin Mariea zeigte mir am nächsten Morgen beim Frühstück alle sehenswerten Orte auf einer Karte und ich hatte somit genug für meine 2 Tage in Collingwood. Nach dem Frühstück ging es auch gleich los zu den Salisbury Falls und dem Goldfields Wanderweg.

Nordwärts “Farewell Spit” und Wharariki Beach mit den Archway Rocks.

Wetter

Takaka Hippie Stadt (Folgt)

 

11. Station, Greymouth:

Ich hatte 2 Nächte in Greymouth gebucht um die berühmten Pancake Rocks zu fotografieren und mich von der langen Fahrt von Collingwood (7 Stunden) bis hier zu erholen. Greymouth ist nicht wirklich spektakulär, von Greymouth bis runter zu den Gletschern befindet man sich im Sandfliegen Gebiet, lästigen kleinen Mücken die unter jede Kleidung kriechen und einen wahnsinnig machen mit ihren Bissen. Aktivitäten im Freien habe ich also auf ein Minimum beschränkt. Abgesehen von den Pancake Rocks die massiv überlaufen sind (Touristenbusse halten hier im 5-Minuten Takt) und dem Strand vor Greymouth an dem man mit etwas Glück Greenstone und Goldnuggets findet habe ich nicht viel besucht. Am Abend habe ich allerdings eine Tour durch die örtliche Brauerei gebucht, hier traf ich auf eine Gruppe von 3 Musikern mit denen ich mich bis in die frühen Morgenstunden durch die Bars von Greymouth schlug. Einer von den Drei hatte ein riesiges Goldnugget dabei, dass war das erste Mal das ich ein Nugget so groß wie ein Golfball in der Hand hatte. Am nächsten Tag musste ich mich erst einmal in einem nahegelegenem Park ausnüchtern bevor ich mich Richtung Gletscher aufmachte.

Arthur’s Pass (Folgt)

Devils Punchbowl Wasserfall (Folgt)

Tatsächlich bin ich zuerst an der Goldwäscherstadt Ross vorbeigefahren, habe mich aber dann entschieden umzudrehen, da ich noch viel Zeit für den Tag hatte. In Ross fand ich das Ross Goldfields Office wo ich mir eine Goldpfanne und einen Spaten ausgeliehen habe. Damit ausgerüstet stieg ich einen schmalen weg in die Hügel hinter Ross wo ein kleiner Fluss durch die Goldfields floss. Hier suchte ich mir einen schattigen Platz und fing an Flusssand in meine Pfanne zu schaufeln und zu waschen. Goldwaschen ist schwerer als es aussieht und oft glitzert es n der Pfanne, stellt sich aber dann als Spiegelung des nassen Sands heraus. Nach ca. 2 Stunden hatte ich endlich ein Millimeter großes Gold-Flake gefunden welches ich in eine kleine Plastikflasche packte. Mit dem Gold-Flake in der Tasche machte ich mich auf den Weg zu den Gletschern.

 

12. Station, Franz-Josef Gletscher:

Noch etwas von den Nachwirkungen der letzten Nacht machte ich mich auf den Weg zu den größten Gletschern Neuseelands. Die 3 stündige Fahrt ging relativ schnell vorbei und ich checkte in mein zuvor mühsam gesuchtes Einbett-Zimmer im Hostel ein. Bis auf Wlan gab es hier alles, von Frühstück, Abendessen, Sauna und Hot-Pools. Am Abend buchte ich noch einen Helikopter Flug über den Franz-Josef und den Fox Gletscher mit Gletscherlandung. Am Morgen darauf war aus dem strahlend blauen Himmel der angesagt war eine graue tiefhängende Wolkenschicht geworden. Dies war dann auch der Grund weshalb mein Flug abgesagt wurde und ich mich entscheiden musste, Geld zurück oder um halb 11 nochmal probieren. Zum Glück habe ich mich für den zweiten Versuch entschieden, das Wetter klarte nämlich für 2 Stunden auf und die Helikopter flogen wieder für einen kurzen Zeitraum.

Da dies mein erster Heli-Flug war, war ich besonders erfreut das ich direkt neben dem Pilot sitzen durfte und nach vorne freie Sicht für meine Kamera hatte. Die folgende halbe Stunde war der Wahnsinn, durch nebelbedeckte Täler ging es zum Fox Gletscher und dessen Endmoräne hinauf bis man den Mt. Cook sehen konnte, Neuseelands höchster Berg. Anschließend landeten wir auf einem Schneefeld des Franz-Josef Gletschers und hatten Zeit für ein paar Erinnerungsfotos. Beim Landeanflug war schon ein anderer Helikopter auf dem Eisfeld und erst jetzt konnte man die Dimensionen sehen da er ein winziger Punkt in dem weiß und unendlich erscheinenden Feld zu sein schien. Erst beim Näherkommen sah man das es sich um einen Helikopter handelte. Nach dem kurzen Stopp, ging es den Franz-Josef Gletscher hinunter und zurück zum Ausgangspunkt.

Nach diesem Flug stand die Wanderung zum Fuß des Gletschers an und ich machte mich mit Kamera und Stativ auf den relativ kurzen Weg (2 km einfach) zum Aussichtspunkt unter dem Gletscher.

Fox Gletscher + Lake Matheson (Folgt)

13. Station, Wanaka:

Meine Fahrt von den Gletschern bis nach Wanaka wurde zu einer nassen Angelegenheit da die Ausläufer eines Sturmes die Westküste erreichte. Das Wetter änderte sich jedoch schlagartig als ich den Haast Pass überquerte, von einer Sekunde auf die andere, kam die Sonne durch die Wolken und der Regen hörte auf. Auf dem Haast  Pass schaute ich mir ein paar Wasserfälle und die Blue Pools an. Danach ging es bis nach Wanaka. Hier wurde in der Innenstadt gerade ein Farmers-Volksfest aufgebaut das ich in ein paar Tagen besuchen sollte. Ich erreichte meine Unterkunft für die nächsten 5 Tage, eine Villa auf einem Hügel über dem Lake Wanaka, keine 20 Minuten vom berühmten Wanaka-Tree entfernt. Meine Gastgeber Steve und Lindy empfingen mich sehr herzlich, ebenso ihre 2 Hunde und 4 Katzen. Es sollte zu einem der besten und erholsamsten Tage in Neuseeland werden.

Frühstück

Offroad Tour

Lake Wanaka Tree

Eine berühmte Wanderung ist die Nacht-Besteigung des Roys-Peak. Durch ein Video des Fotografen Stephan Wiesner hatte ich jedoch einen Geheimtipp für einen Sonnenaufgang auf dem Rocky-Peak, direkt neben dem Roys-Peak. Nachts um 4:30 Uhr ging es von Wanaka los Richtung Berge, ich hatte noch ein chinesisches Pärchen im Schlepptau das auch zu Gast bei Lindy war und mich bei der Wanderung begleiten wollten. Wir kamen am Roys-Peak Parkplatz vorbei, der nachts um 5 schon mit ca. 70-100 Autos zugeparkt war und es dauerte keine 10 Minuten bis wir unseren Parkplatz erreichten. Beim Aussteigen schlug uns

 

14. Station, Queenstown:

Meine Unterkunft lag dieses mal nicht direkt in Queenstown sondern im 4km entfernten Arthurs Point, direkt am Shotover Canyon gelegen. Von dort sollte ich in den nächsten Tagen meine Ausflüge starten.

Queenstown an sich war eine einzige Touristenattraktion. Ähnlich wie in Rotorua, war hier aufgrund der Nähe zum Milford Sound eine Touristenhochburg entstanden vor allem für chinesische Touristen. Aber auch im Winter lockt die Gegend um Queenstown zum Skifahren in diversen Skigebieten. Ich war zuerst wenig begeistert als ich am ersten Tag die Innenstadt erkunden wollte, diese Abneigung legte sich erst am nächsten Tag als ich Abends über die Hafenpromenade spazierte und es ruhiger in der Stadt wurde. Dennoch war zu keinem Zeitpunkt der Ansturm am unglaublich bekannten Burger Restaurant “Fergburger”

Spontan buchte ich eine Herr der Ringe Jeep Tour mit Nomadsafari welche mich mit einem Allradjeep in das Hinterland nach Glenorchy und nach “Paradise” brachte und uns alle Filmdrehorte zeigte. Nicht nur Herr der Ringe sondern auch Wolverine, die Hobbit-Trilogie und die Narnia Filme wurden genau hier gedreht. Aber auch andere Fernsehserien und Filmszenen werden hier noch monatlich gedreht. Die Tour ging also von Queenstown aus nach Isengard, Ithilien und zum Amon Hen (für die Fans von Mittelerde). Während der Tour konnten sogar Bilder mit Requisiten gemacht werden (siehe Bilder).

Nach dieser knapp 4 Stunden dauernden Tour fuhr ich zum Abendessen in das historisch geprägt Dorf Arrowtown, dass durch ständige Renovierungsmaßnahmen das Aussehen einer Goldgräberstadt von 1890 beibehalten hat.

Kelvin Heights Golfplatz mit Restaurant (Folgt)

Sunset Fotoshooting der Remarkables (Folgt)

 

15. Station, Te Anau/Milford Sound:

Nach einer 3 stündigen Fahrt durch strömenden Regen, erreichte ich Te Anau, dem Ausgangspunkt meiner Tour zum Milford Sound (mein Geburtstagsgeschenk an mich). Ich wohnte bei Mara, einer Brasilianerin die es nach Neuseeland verschlagen hat. Ich merkte beim aussteigen sofort, dass es merklich kälter wurde je weiter ich in den Süden kam. Nachts waren Temperaturen unter 5 Grad nun an der Tagesordnung. Deshalb packte ich für meinen Geburtstagstrip in den Milford Sound auch genügend warme Kleindung ein. um beim Sonnenaufgangs Fotoshooting nicht zu frieren (half  trotzdem nicht).

 

16. Station, Invercargill:

Gemstone Beach (Folgt)

Bluff + Stirling Point (Folgt)

Von Invercargill ging es über den Ocean Highway nach Dunedin. Über 270km folgt der Highway der Küste und bietet spektakuläre Aussichtspunkte und Strände. (Folgt)

 

17. Station, Dunedin:

Otago Halbinsel

  • Sandfly Beach + Robben
  • Pinguine + Albatrosse (Folgt)

 

18. Station, Omarama (Mount Cook):

Wenn man einen Neuseeländer fragt, wie wahrscheinlich es ist, den höchsten Berg des Landes, Mount Cook wolkenlos zu erleben, bekommt meistens die Antwort: “Mit viel Glück siehst du ihn”. Statistisch ist der Gipfel tatsächlich drei von vier Tage nicht zu sehen, weshalb ich fünf Tage für ein Foto des Mt. Cook eingeplant habe. Da man auf dem Hochplateau des Mount Cook mit AirBnb nicht sehr weit kommt, habe ich mir in Omarama ein Motel nehmen müssen. Als Ausgangspunkt für Erkundungstouren über das Hochplateau war die Ortschaft perfekt, leider war es das Motel nicht, aber da es nur vier Nächte waren hat das schon gepasst. Von Omarama aus machte ich mich jeden Morgen und Abend zu einem vielversprechenden Aussichtspunkt auf. Die Location Peter’s Lookout kannte ich aus der Tutorial Serie “Photographing the World” der Plattform FStoppers und bot sich als erster Anlaufpunkt an. Gleich am Ersten Abend, fuhr ich zeitig vor Sonnenuntergang zum Aussichtspunkt und schon einige Kilometer vor der Ankunft konnte ich nach einigen kurvigen Bergstraßen den Mount Cook am Horizont sehen. Beim Anblick des Berges mit ein paar Schleierwolken dahinter, bekam ich direkt eine Gänsehaut, ich wusste das ich an diesem Abend Glück hatte. An Peter’s Lookout angekommen, bot sich mir ein unglaublicher Anblick, der Lake Pukaki erstreckte sich zu meiner Linken bis in weite Ferne. Zu meiner Rechten lag die einzige Straße die sich am See entlang bis zum Mount Cook schlängelte. Mein Zielfoto war eine Kombination aus Langzeitbelichtung und einem Sonnenuntergang. Die Langzeitbelichtung sollte die Lichter der vorbeifahrenden Autos aufnehmen die sich dann in einer Lichterkette bis an den Horizont dahinziehen sollte. Diese Aufnahme musste ich aber als letztes machen, da es für Langzeitbelichtungen bis nach dem Sonnenuntergang noch zu hell war. Mein erstes Bild war also ein ganz normales Foto des Berges, zusammen mit der Straße und dem See. Also baute ich die Kamera auf dem Stativ auf und wartete. Just in dem Moment als die Sonne unter zu gehen schien, verschwand jegliches Licht auf dem Gipfel und ein wenig Panik machte sich bereit. Auf diesen Moment hatte ich wochenlang gewartet und genau jetzt schien eine unsichtbare Wolke am Horizont das Licht abzublocken. Natürlich wartete ich noch ein wenig länger in der Hoffnung, dass das Hindernis sich verzieht und rund 10 Minuten später erstrahlte der Gipfel in goldenem Licht. Das war mein Moment und ich schoss einige Bilder und so schnell wie das letzte Licht des Tages erschien, verschwand es auch wieder und kam nicht mehr. Nun galt es, die Kamera und das Stativ keinen Millimeter zu bewegen um in der nahenden Dunkelheit die vorbeifahrenden Autos in Langzeitbelichtungen aufzunehmen. Es dauerte über eine Stunde bis es dunkel genug war, dass ich 30 Sekunden Belichtungen hinbekommen habe. Das Problem war jedoch, dass je dunkler es wurde immer weniger Autos vorbei kamen, und dass es länger als 30 Sekunden dauerte bis die Autos aus dem Blickfeld der Kamera wieder verschwanden. Ich feuerte also bei jedem Auto das an mir vorbei fuhr, Langzeitbelichtung auf Langzeitbelichtung ab bis das Auto nicht mehr zu sehen war. Es waren am Ende knapp 100 Aufnahmen die ich dann zurück im Motel auf dem Macbook auswertete.

Die Kunst an dem Bild besteht nämlich in der Komposition, welche ebenfalls erst in der Nachbearbeitung entstand. Ich hatte es zum Glück geschafft, eine brauchbare Sequenz von Autolichtern sowie eine passende Aufnahme des Mount Cook mit goldenem Licht zu schießen. Diese Aufnahmen kombinierte ich dann in Photoshop um das finale und gleichzeitig eines meiner Lieblingsbilder dieses Urlaubs zu erzeugen.

Die folgenden Tage, war ich Abends immer wieder an Peter’s Lookout, und zwei mal hatte ich noch die Chance den Gipfel wolkenlos zu erleben, jedoch war das Licht nie wieder so gut wie am ersten Abend. Auch konnte man die Verdunklung des Gipfels und nach 10 Minuten das erneute aufflammen jeden Abend beobachten, was mir bei einer anderen Fotolocation am Fuß des Berges noch einmal nützlich werden sollte.

Die besagte Fotolocation habe ich am zweiten Tag in der Mount Cook Region besucht. Hierzu fuhr ich Mittags schon die Uferstraße bis an den Fuß des Gebirges und machte mich von dort zu Fuß auf den Weg zu zwei Gletscherseen. Der erste war der Tasman Lake

 

Der zweite See war mein Fotomotiv des Tages, der Hooker Lake.

 

19. Station (Endstation), Christchurch:

Von Omarama geht es über Tekapo (See + Church of the good Shepard + Mt. John Observatory) nach  Christchurch. Zum Glück hat es auf der 3 stündigen Fahrt nicht geregnet, die Gewitterwolken haben das baumlose Grasland jedoch zu einem idealen Fotomotiv gemacht. Mein erster Stopp lag am Mt. John Star Observatory welches natürlich bei der Wolkendecke natürlich nicht geöffnet hatte, die erhöhte Position auf der Tekapo Hochebene war jedoch der perfekte Aussichtspunkt für ein paar stimmige Fotos. Keine 5 Minuten entfernt liegt am gleichnamigen See die Kleinstadt Tekapo mit der Hauptattraktion der Church of the good Shepard, einer kleinen Steinkapelle. Da ich hier keine Chance hatte ein Panoramabild hinzubekommen (die Kapelle ist extrem überlaufen mit Touristen) habe ich mich eher auf die Details konzentriert. Die restliche Fahrt nach Christchurch verlief danach ohne einen Halt und war sehr ermüdend. Untergekommen bin ich bei Anna und Merv in einer 100 Jahre alten Cottage.

Am ersten vollen Tag habe ich mich nach einem gemütlichen Frühstück auf den Weg in die Red Zone von Christchurch gemacht. Diese Zone liegt nahe der Innenstadt und wurde im Erdbeben von 2011 so stark beschädigt, dass dort niemand mehr leben kann. Aus diesem Grund wurden auch alle Häuser abgerissen. Was geblieben ist sind die Straßen, Einfahrten, Strommasten und Grundstücksgrenzen die nach wie vor klar erkennbar sind. Das Gebiet ist jedoch menschenleer und es hat sich sehr komisch angefühlt durch die leeren Straßen zu spazieren. Nach diesem kurzen Abstecher ging es in die Innenstadt die ebenso schwer getroffen wurde. Die Stadt gleicht einer einzigen Baustelle, überall sind die Schäden des Erdbebens noch klar zu erkennen und überall wird auf hunderten Baustellen versucht die Stadt selbst 8 Jahre nach dem Erdbeben wieder aufzubauen.

Meine Reise nähert sich nun dem Ende, am Donnerstag geht es wieder zurück nach Deutschland mit einem Zwischenstop in Singapur. Der Online-Check in ist schon abgeschlossen und ich habe dieses mal zweimal das gleiche Flugzeug mit mehr Fußraum.

Ein Gedanke zu „Reisebericht: Roadtrip Neuseeland 2019 Teil 2

Kommentare sind geschlossen.